Geschichte

Römerwacht

Auf dem äussersten Westrande des Liedbergs befindet sich eine ringförmige Fläche mit 32 m Durchmesser, ursprünglich von einem etwa 7 m breiten glacisartigen Erdaufwurf und einem 10 m breiten Ringgraben umgeben. Archäologisch erforscht wurden diese Überreste wohl nie. Es ist jedoch aufgrund der eindeutigen äußeren Erscheinungsform davon auszugehen, dass es sich hier um eine mittelalterliche Motte handelt.
Eine zeitliche Eingrenzung ist schwierig, die Denkmalpflege geht jedoch nicht davon aus, dass lange vor dem 10. bzw. 11. Jahrhundert in unserem Landstrich solche befestigten Wohnsitze bestanden haben. Zwar ist davon auszugehen, dass der Liedberg und seine Umgebung schon mit und noch vor der Römerzeit besiedelt waren, aber es gibt keine Zeugnisse, in welcher Form diese Besiedlung nach dem Ende der römischen Herrschaft am Rhein bis hin ins Hochmittelalter organisiert war. Unerforscht sind gleichfalls Überlegungen zu einer römischen Signalstation.

Im Spätmittelalter ist auf der westlichen Seite des Hügels eine Bockwindmühle betrieben worden. Ob ihr Standort am Platze der Römerwacht war, ist vermutbar, aber nicht erwiesen.

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